URAUFFÜHRUNG IN DER NEUEN WERKSTATT
Lucia Ronchetti: Rivale

Kammeroper für Frauenstimme, Solo-Viola, Blechbläserensemble und metallisches Schlagwerkensemble

 

MUSIKALISCHE LEITUNG: Max Renne
INSZENIERUNG: Isabel Ostermann
AUSSTATTUNG: Stephan von Wedel
LICHT: Irene Selka
DRAMATURGIE: Roman Reeger
STIMME (CLORINDE): Amira Elmadfa
MITGLIEDER DER STAATSKAPELLE BERLIN

 

PREMIERE am Sonntag, 8. Oktober 2017 um 20:00 Uhr
Weitere Vorstellungen am 11., 14., 15., 17., 19., 20. und 22. Oktober
Staatsoper Unter den Linden – Neue Werkstatt
Auftragswerk der Staatsoper Unter den Linden

 

PRESSEMITTEILUNG der Staatsoper Unter den Linden

Am 8. Oktober 2017 wird die Neue Werkstatt mit der Uraufführung von Lucia Ronchettis Kammeroper »Rivale«, die als Auftragswerk für die Staatsoper Unter den Linden entsteht, eingeweiht. Die Uraufführung findet im Rahmen des Präludiums zur Wiedereröffnung der Staatsoper Unter den Linden statt. Inszeniert wird der Abend von Isabel Ostermann, die musikalische Leitung übernimmt Max Renne. Es spielen Mitglieder der Staatskapelle Berlin.

Der von Lucia Ronchetti selbst erarbeitete Text der Kammeroper basiert auf Antoine Danchets Libretto »Tancrède« von 1701. Hierin geht es um die in Torquato Tassos Renaissance-Epos »La Gerusalemme liberata« beschriebene Geschichte von Tankred und Clorinda, die sich zugleich als Feinde und Liebende auf dem Schlachtfeld gegenüberstehen. In Ronchettis »Rivale« wird die in Tassos Epos fast stumme Amazonenfigur Clorinda als Erzählerin ihrer eigenen Tragödie zu einer vielschichtigen Charakterstudie.
In ihrer Komposition verarbeitet Lucia Ronchetti diverse musikalische Zitate aus über 400 Jahren Musikgeschichte – neben zahlreichen barocken Kompositionen, auch Verdis Requiem, Mozarts „Don Giovanni“ oder Mahlers 2. Sinfonie. Die Orchesterbesetzung besteht aus einem Blechbläser- und metallischen Schlagwerkensemble sowie einer Solo-Viola.

Die italienische Komponistin Lucia Ronchetti zählt zu den erfolgreichsten Komponistinnen der Gegenwart. Als profilierte Vertreterin des neuen Musiktheaters bilden Opern, Kammeropern aber auch Chor-Opern und musiktheatralische Instrumentalwerke einen Schwerpunkt in ihrem Schaffen. Von 2012 bis 2015 erarbeitete sie im Rahmen einer Koproduktion der Semperoper Dresden mit dem Opernhaus Halle ein drei Spielzeiten umfassendes Musiktheaterprojekt: »Contrascena«, »Sub-Plot« und »Mise en abyme«. Ihre Oper »Esame di mezzanotte« wurde im Mai 2015 in einer Inszenierung von Achim Freyer am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt. Die Zeitschrift »Opernwelt« verlieh der Produktion die Auszeichnung »Uraufführung des Jahres 2015«. Zu ihren letzten Projekten zählten u. a. die Chor-Oper »inedia prodigiosa« am Teatro Massimo Palermo sowie »Les aventures de Pinocchio« für das Ensemble Intercontemporaine.

De Regisseurin Isabel Ostermann arbeitete von 2006 bis 2017 an der Staatsoper Unter den Linden und war im Schiller Theater als künstlerische Leiterin der Werkstattbühne tätig. Zu ihren Regiearbeiten zählten hier u. a. die Inszenierung der Kinderoper »Der gestiefelte Kater« von César Cui (2010), Friedrich Goldmanns Opernphantasie »R. Hot bzw. Die Hitze« (2012), »Geschichte« von Oscar Strasnoy (2015) sowie der Doppelabend »Tagebuch eines Verschollenen | La Voix Humaine« von Leoš Janáček | Francis Poulenc (2014). Seit der Spielzeit 2017/18 ist Isabel Ostermann Operndirektorin und stellvertretende Intendantin am Staatstheater Braunschweig.

Die Rolle der Clorinde übernimmt die Mezzosopranistin Amira Elmadfa, die von 2009 bis 2013 zum Ensemble des Theaters Kiel gehörte und in der letzten Spielzeit u. a. an der Volksoper Wien und der Staatsoperette Dresden debütierte. Konzertauftritte und Liederabende führten sie u. a. zu den Fränkischen Musiktagen, den Thüringer Bachwochen, den Händelfestspielen Karlsruhe, ins Darmstadtium, an die Konzerthäuser in Wien, Basel und Zürich sowie zum Lucerne Festival und ins Austrian Cultural Forum New York.

Eine Werkeinführung findet 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn statt.